Gängige Kaufvertragsarten

8. Dezember 2021
Aktualisiert am 12. September 2023

Über welche verschiedenen Arten kann ein Kaufvertrag geschlossen werden? Welches sind die einzelnen Vor- und Nachteile?

Viele Grundstückseigentümer glauben, dass es nur den „klassischen“ Grundstücksverkauf gibt, bei dem ein Eigentümer sein Grundstück für einen festgelegten Preis an einen Käufer veräußert. Allerdings haben sich über die Zeit hinweg viele Verkaufsmöglichkeiten für Eigentümer, sicherlich auch bedingt durch die extrem hohe Nachfrage, herauskristallisiert. Wir möchten Eigentümern im Nachfolgenden verschiedene Optionen vorstellen, über die Kaufverträge geschlossen werden können.

Aufgrund der häufigen Diskussionen und Fragen zum Kaufvertrag mit aufschiebender Bedingung haben wir diesem Thema bereits einen eigenen Beitrag gewidmet, den Sie hier lesen können

Es können in einem Kaufvertrag neben der Baugenehmigung allerdings auch andere Bedingungen formuliert werden. Zum Beispiel ein vorausgegangenes Bodengutachten, welches Altlasten  ausschließt.

Für Besitzer von Grundstücken, auf denen nicht klar ist, was gebaut werden darf und welche Projekte genehmigt werden können, ergibt sich der Vorteil, dass Sie das Grundstück trotzdem verkaufen können. Ein professioneller Entwickler geht hier in Vorleistung und investiert die Planungsarbeit, -zeit und -kosten. Sofern es sich um ein noch genutztes Abrissgrundstück handelt wird die Zeit zudem meist ohnehin gebraucht, um das Gebäude ordnungsgemäß und ohne Zeitdruck leer zu räumen oder zu entmieten. Außerdem ergibt sich die Chance auf einen Besserungsschein (siehe unten).

Dennoch: Falls keine Baugenehmigung ausgesprochen wird, kauft der Immobilienentwickler das Grundstück nicht an und Sie erhalten als Eigentümer kein Geld. Allerdings sollte an dieser Stelle auch einmal betont werden, dass Eigentümer und Projektentwickler hier auf der gleichen Seite stehen. Die Planungsarbeit erfordert sehr viel Zeit und es wird bereits viel Geld vom Projektentwickler investiert. Beide Parteien sind also an einer schnellstmöglichen Genehmigung interessiert.

Beispielformulierung eines Besserungsscheins

„Liegt die genehmigte Bruttogeschossfläche mehr als 10% über ___ m², so hat der Käufer dem Verkäufer zusätzlich zum Kaufpreis eine Anpassung in Höhe von ___ € pro m² Mehrfläche zu bezahlen“

Alternativ können im Kaufvertrag auch unterschiedliche Flächenziele und Staffelpreise formuliert werden.

Diese Option ist allerdings eben nur sinnvoll, wenn es zum Zeitpunkt des Grundstückskaufs noch nicht absehbar ist, wie viel m2 Fläche auf dem Grundstück errichtet werden darf. Sofern ein Bebauungsplan existiert und die Festsetzungen des B-Plans klar definiert sind, ist es auch eindeutig, wie viel Fläche auf einem Grundstück errichtet werden darf.

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