Bebauungsplan (auch „B-Plan“)

Was ist Bebauungsplan (auch „B-Plan“)?

Ein Bebauungsplan ist ein verbindlicher Bauleitplan, der von einer Gemeinde oder Stadt aufgestellt wird. Er regelt die städtebauliche und bauliche Entwicklung eines bestimmten Gebiets innerhalb des Gemeindegebiets. Der Bebauungsplan konkretisiert die allgemeinen Ziele und Grundsätze der örtlichen Bauleitplanung, die im Flächennutzungsplan festgelegt sind, und legt detaillierte Festsetzungen für die Bebauung und Nutzung von Grundstücken fest.

Typischerweise umfasst ein Bebauungsplan folgende Regelungen:

  1. Festsetzungen zur Art der baulichen Nutzung: Der Bebauungsplan legt fest, welche Art von Bebauung in einem bestimmten Gebiet zulässig ist, wie z.B. Wohnnutzung, Gewerbenutzung, Mischgebiete oder Grünflächen.
  2. Festsetzungen zum Maß der baulichen Nutzung: Er regelt die Art und Weise, wie Gebäude errichtet werden dürfen, sowie deren maximale Höhe, Dachformen und ähnliche bauliche Details.
  3. Festsetzungen zu öffentlichen und privaten Grünflächen: Der Plan kann auch Flächen für öffentliche Grünanlagen, Spielplätze oder private Gärten festlegen.
  4. Festsetzungen zu Verkehrsflächen und Erschließung: Er legt die Lage und Breite von Straßen, Wegen und anderen Verkehrsanlagen fest sowie Regelungen zur Erschließung der Grundstücke.
  5. Weitere Festsetzungen: Je nach Bedarf können im Bebauungsplan auch weitere Regelungen festgelegt werden, wie z.B. zum Immissionsschutz, zu Denkmalschutz oder zu sonstigen spezifischen Anforderungen.

Der Bebauungsplan wird im Baugesetzbuch (BauGB) geregelt und durchläuft einen festgelegten Verfahrensablauf, der Beteiligung der Öffentlichkeit und verschiedener Behörden vorsieht. Ein Bebauungsplan ist für Bauvorhaben verbindlich und bildet die Grundlage für Bauanträge und Baugenehmigungen.

Grundsätzlich wird zwischen qualifizierten und einfachen Bebauungsplänen unterschieden.