Besserungsschein

Was ist ein Besserungsschein?

Ein Besserungsschein ist eine vertragliche Vereinbarung im Immobilienrecht, die zwischen einem Grundstückseigentümer und einem potenziellen Käufer im Rahmen eines Grundstücksverkaufs getroffen wird. Ein Besserungsschein bietet dem Eigentümer die Möglichkeit, einen zusätzlichen finanziellen Nutzen zu erzielen, falls sich das Entwicklungspotenzial des Grundstücks nach dem Verkauf erhöht.

In Situationen, in denen das geltende Baurecht für ein Grundstück nicht eindeutig ist, muss ein Immobilienentwickler oft mit dem zuständigen Stadtplanungsamt eine genehmigungsfähige Lösung finden. Dabei werden Pläne erstellt, die gemeinsam besprochen und an die Bedingungen und Wünsche der Stadt angepasst werden.

Zum Zeitpunkt des Grundstückserwerbs ist es daher nicht immer klar, wie viel Fläche ein Entwickler auf einem Grundstück errichten darf und letztlich weiterverkaufen kann. Wenn eine größere Fläche genehmigt wird, als zuvor angenommen, entsteht ein größerer Ertrag auf Seiten des Immobilienentwicklers. Dieser Umstand eröffnet Verhandlungsspielraum auf der Seite des Eigentümers. Ein Besserungsschein ermöglicht es dem Eigentümer, zusätzlich zum vereinbarten Kaufpreis einen Betrag pro Quadratmeter der zusätzlich genehmigten Fläche („Mehrfläche“) zu erhalten, falls sich das Entwicklungspotenzial des Grundstücks nach dem Verkauf erhöht.