Industriegebiet

Was ist ein Industriegebiet?

Industriegebiete sind speziell dafür vorgesehene Bereiche, in denen ausschließlich Gewerbebetriebe angesiedelt werden dürfen, insbesondere solche, die in anderen Baugebieten nicht erlaubt sind. Innerhalb dieser Zonen können verschiedene Arten von Gewerbeaktivitäten stattfinden, darunter Fabriken, Lagerhäuser, Einrichtungen zur Nutzung erneuerbarer Energien wie Solarenergie und Windenergie sowie öffentliche Einrichtungen wie Tankstellen.

Unter bestimmten Bedingungen können in Industriegebieten auch Wohnungen für Aufsichts- und Bereitschaftspersonen sowie für Betriebsinhaber und Betriebsleiter errichtet werden, sofern sie dem Gewerbebetrieb zugeordnet sind und in ihrer Größe und Struktur dem Gewerbebetrieb untergeordnet sind. Darüber hinaus können in Industriegebieten auch Anlagen für kirchliche, kulturelle, soziale, gesundheitliche und sportliche Zwecke genehmigt werden.

Die Zulässigkeit eines Bauvorhabens in einem Industriegebiet ist im Paragraphen §9 der Baunutzungsverordnung (BauNVO) definiert.

Bevor Sie ein Grundstück in einem Industriegebiet erwerben oder vermieten, sollten Sie sicherstellen, dass die geplante Nutzung mit den geltenden Planungsvorschriften übereinstimmt und ob eventuell zusätzliche Genehmigungen erforderlich sind. Daher ist im Bebauungspan ersichtlich, in welchem Industriegebiete mit dem Kürzel „GI“ gekennzeichnet sind. Bei der Bewertung eines Standortes sollten Sie auch Faktoren wie die Verfügbarkeit von Arbeitskräften, die Nähe zu Lieferanten oder Kunden und mögliche Umweltauswirkungen berücksichtigen.