In der Immobilienbranche bezeichnet der Begriff „Donut-Dorf“ oder „Donut-Effekt“ eine städtebauliche Entwicklung, bei der das Zentrum einer Stadt oder eines Dorfes vernachlässigt wird, während die Entwicklung und der Bau neuer Wohn- und Gewerbegebiete vor den Toren der Stadt zunehmen. Dies führt dazu, dass das Zentrum wie ein Loch in einem Donut aussieht, während die umliegenden Bereiche anwachsen und sich ausdehnen.
Typischerweise entsteht ein Donut-Effekt durch verschiedene Faktoren wie eine unzureichende Stadtplanung, eine mangelnde Nachfrage nach Immobilien im Stadtzentrum, eine übermäßige Zersiedelung oder eine ungünstige Verkehrsanbindung. Die Folgen können ein Verfall des Stadtzentrums, Leerstand von Geschäften und eine zunehmende Abhängigkeit vom Autoverkehr sein.
Dieses Phänomen kann negative Auswirkungen auf die Lebensqualität, die soziale Interaktion und die wirtschaftliche Vitalität einer Gemeinde haben. Daher ist es für Stadtplaner und Immobilienentwickler wichtig, Maßnahmen zu ergreifen, um den Donut-Effekt zu vermeiden oder umzukehren, indem sie das Stadtzentrum revitalisieren und eine ausgewogene städtebauliche Entwicklung fördern.
Stellen Sie sich eine mittelgroße Stadt vor, deren Zentrum seit vielen Jahren vernachlässigt wurde. Infolgedessen haben viele Geschäfte im Stadtzentrum geschlossen, und die historischen Gebäude verfallen zunehmend. Gleichzeitig sind in den Vororten der Stadt neue Wohngebiete entstanden, die durch moderne Einkaufszentren und Gewerbegebiete unterstützt werden. Diese neuen Entwicklungen außerhalb des Stadtzentrums ziehen Einwohner und Geschäfte an, während das Zentrum der Stadt an Attraktivität verliert.
Das Ergebnis ist ein Donut-Effekt, bei dem das Stadtzentrum wie ein Loch in einem Donut aussieht, während die umliegenden Vororte und Randgebiete weiter wachsen und sich entwickeln. Das Zentrum der Stadt leidet unter Leerständen, verfallenden Gebäuden und einer geringeren Wirtschaftstätigkeit, während die Vororte prosperieren.
Um diesem Donut-Effekt entgegenzuwirken, könnten Stadtplaner Maßnahmen ergreifen, um das Stadtzentrum zu revitalisieren, wie z.B. die Förderung von Renovierungsprojekten, die Schaffung von öffentlichen Plätzen und Grünflächen oder die Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur, um die Erreichbarkeit des Zentrums zu verbessern.
1. Revitalisierung des Stadtzentrums: Für die Revitalisierung des Stadtzentrums sollte in Investitionen zur Steigerung der Attraktivität und Vitalität des Bereichs investiert werden. Dies kann die Sanierung historischer Gebäude, die Schaffung von öffentlichen Plätzen und Grünflächen sowie die Förderung von lokalen Geschäften und kulturellen Einrichtungen umfassen.
2. Verdichtung und Nachverdichtung: Bei der Verdichtung und Nachverdichtung innerhalb des Stadtzentrums sollte die Konzentration auf die effizientere Nutzung vorhandener Flächen gelegt werden, um die Entwicklung von Brachflächen oder Leerständen voranzutreiben. Dies kann zum Beispiel durch die Förderung gemischt genutzter Entwicklungen wie Wohn- und Geschäftskomplexe erreicht werden.
3. Verbesserung der Verkehrs- und Infrastruktur: Um die Erreichbarkeit zu verbessern und die Abhängigkeit vom Autoverkehr zu verringern, sollte in die Verbesserung der Verkehrs- und Infrastruktur im Stadtzentrum investiert werden. Dies kann die Schaffung von Fußgängerzonen, den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs und die Förderung von Fahrradwegen umfassen.